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- | 1.SV Gera
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0 | 5 |
0 : 1 | Frank Bangemann | (4.) | |
0 : 2 | Michael Sobek | (59.) | |
0 : 3 | Ronny Abresch | (65.) | |
0 : 4 | Ronny Gieske | (75./Handelfmeter) | |
0 : 5 | Michael Sobek | (84.) |
Schiedsrichter: | Nimptsch (Sömmerda) | |
Zuschauer: | 280 | |
Besondere Vorkommnisse: | Rote Karte Buberl (FSV), nach absichtlichem Handspiel auf der Torlinie(75.) |
Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)
Ein in allen Belangen überlegener 1. SV Gera nahm mit einer 0 - 5 Packung Revanche für die,
in der Hinserie erlittene, Niederlage und holte den FSV Schmalkalden auf den harten Boden der
Tatsachen zurück. Ein, auch in dieser Höhe verdienter, Sieg war der Lohn für eine taktisch reife
Spielweise. Die Gutwasser - Schützlinge waren nicht in der Lage an die Leistung der
vorhergegangenen Partien anzuknüpfen.
Gera ließ von der ersten Minute an keinen Zweifel aufkommen, wer auf dem Schmalkalder Kunstrasen
gewinnen will. Bereits in der 4. Spielminute setzte man den ersten Schuß knapp über den Kasten
der Heimelf. Den Abstoß erkämpfte sich Bangemann in der eigenen Hälfte und marschierte los.
Er düpierte die komplette Hintermannschaft des FSV Schmalkalden, umspielte alles was sich in
den Weg stellte und zog von der Strafraumgrenze ins lange Eck ab. Vom Innenpfosten prallte der
Ball, unhaltbar für Rothamel, zum 0 - 1 ins Netz ( 5. ). Jubel bei Gera, Totenstille auf Seiten
der Heimmannschaft. Der frühe Treffer warf das ganze taktische Konzept über den Haufen und
versetzte dem FSV einen Schock, den er die komplette Spielzeit nicht verdaute. Gera zog sich
geschickt in die Abwehr zurück und konterte immer wieder gefährlich gegen die aufgerückte
FSV - Abwehr. So in der 26. min., als nach einem unnötigen, verlorenen Zweikampf im Mittelfeld
Hermann alleine auf das Schmalkalder Tor zusteuerte. Aber, anstatt selbst den Abschluss zu
suchen, legte er dem mitgelaufenen Krügel vor. Dieser erzielte zwar einen Treffer, der zu Recht,
wegen Abseits, nicht anerkannt wurde. Wenige Minuten später war es wieder Hermann, der im
Strafraum des FSV für Wirbel sorgte. Plötner rettete mit tollem Einsatz, verletzte sich dabei
und kam erst nach mehrminütiger Behandlungspause ins Spiel zurück. Von der Angriffsreihe der
Hausherren war in den ersten 45 Minuten wenig zu sehen. Einige, wenige Chancen blieben ungenutzt.
So verfehlte Chyle, kurz vor dem Halbzeitpfiff, das Geraer Gehäuse nur knapp.
Mit dem Pausentee setzte es eine Gardinenpredigt von Trainer Gutwasser, die aber nicht lange
anhielt. Kurz nach Wiederanpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Niemtsch, erkämpfte
sich Thrum den Ball und flankte scharf nach innen. Trender nimmt den Ball mit der Brust an
und zieht sofort ab, jedoch steht Grüttner goldrichtig und rettet mit dem Kopf für seinen
bereits geschlagenen Torhüter. Damit war das Strohfeuer des FSV bereits erloschen. In der
55. Min. konnte Rothamel einen Schuß von Sobek , nach Freistoß, gerade noch zur Ecke abwehren,
dann ging es Schlag auf Schlag. Wieder war es ein verlorener Zweikampf im Mittelfed, der für
eine Kontermöglichkeit der Gäste sorgte. Sobek erläuft sich einen Steilpass, geht locker am
Libero des FSV vorbei und lässt Rothamel diesmal mit einem überlegten Schuß ins kurze Eck
keine Abwehrmöglichkeit ( 59. ). Die Heimelf versucht den Anschlusstreffer zu markieren,
wird aber immer wieder vom schnellen Kombinationsspiel des 1. SV Gera vor unlösbare Aufgaben
gestellt. Auch bei Standardsituationen reagierten die Gäste immer einen Tick schneller.
Sichtbares Zeichen dafür war das 0 - 3 in der 65. Min. Ein schnell ausgeführter Freistoss
an der Mittellinie, steil nach vorne und scharf nach innen gezogen, an drei Schmalkalder
Abwehrspielern vorbei, so dass Abresch aus 2 Metern nur den Fuss zur Resultatserhöhung hinhalten
musste. Kurz danach wieder Sobek, der zum wiederholten Mal seinen Gegenspieler versetzt und mit
einem 18-Meter-Knaller Rothamel zu einer Glanzparade zwingt. Die entgültige Entscheidung nach
einem erneuten Konter des SV Gera. Buberl klärt auf der Linie mit der Hand und sieht dafür die
rote Karte. ( 75. ). Den fälligen Elfmeter schiesst Gieske hart und platziert ins linke Eck.
Der Schmalkalder Torhüter ahnt zwar die Ecke, kommt aber nicht mehr ans Leder. Die dezimierte
Heimelf versucht nun die letzten Minuten heil zu überstehen und mit einigen Angriffen vielleicht
doch noch den Ehrentreffer zu erzielen. Aber das Gegenteil war der Fall. Gera nutzte auch die
letzte sich bietende Möglichkeit um das Torverhältnis auf zu polieren.
Sobek machte in der 85. min. mit einem sehenswerten Drehschuß aus 14 Metern die 0 - 5 -
Heimniederlage des FSV Schmalkalden perfekt.
U. Gutwasser: Meine Schützlinge haben heute alles falsch gemacht, was sie falsch machen konnten.
Offensichtlich waren die Mängel im Zweikampfverhalten. Gera war die klar überlegene Mannschaft
und hat absolut verdient gewonnen. Wir müssen nun die Niederlage genau analysieren und aus den
begangenen Fehlern lernen. Danach muss das Spiel schnellstens aus den Köpfen und der Blick auf
das nächste, noch härtere, Spiel gegen Suhl gerichtet werden.
Der FSV SCHMALKALDEN spielte mit:
Rothamel - Buberl, Klee ( 62. Möller ),Gebauer (77.Schmidt ),
Zentgraf, Heym, Hohlfeld, Thrum, Plötner, Trender, Chyle.
Der 1.SV GERA spielte mit:
Just - Bangemann ( 82. Hermann ), Hermann, Grüttner, Seib, Geißendorf,
Abresch, Sobek, Krügel, Gieske, Odebrett (73.Krause).