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23.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
24.März 2001 14:30 Uhr
FSV Schmalkalden FSV Schmalkalden - 1.SV Gera 1.SV Gera

Torfolge:
0 : 1   Frank Bangemann (4.)
0 : 2   Michael Sobek (59.)
0 : 3   Ronny Abresch (65.)
0 : 4   Ronny Gieske (75./Handelfmeter)
0 : 5   Michael Sobek (84.)

Schiedsrichter:   Nimptsch (Sömmerda)
Zuschauer:   280
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Buberl (FSV), nach absichtlichem Handspiel auf der Torlinie(75.)


Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)

Herbe 0-5 Heimpleite

Ein in allen Belangen überlegener 1. SV Gera nahm mit einer 0 - 5 Packung Revanche für die, in der Hinserie erlittene, Niederlage und holte den FSV Schmalkalden auf den harten Boden der Tatsachen zurück. Ein, auch in dieser Höhe verdienter, Sieg war der Lohn für eine taktisch reife Spielweise. Die Gutwasser - Schützlinge waren nicht in der Lage an die Leistung der vorhergegangenen Partien anzuknüpfen.

Gera ließ von der ersten Minute an keinen Zweifel aufkommen, wer auf dem Schmalkalder Kunstrasen gewinnen will. Bereits in der 4. Spielminute setzte man den ersten Schuß knapp über den Kasten der Heimelf. Den Abstoß erkämpfte sich Bangemann in der eigenen Hälfte und marschierte los. Er düpierte die komplette Hintermannschaft des FSV Schmalkalden, umspielte alles was sich in den Weg stellte und zog von der Strafraumgrenze ins lange Eck ab. Vom Innenpfosten prallte der Ball, unhaltbar für Rothamel, zum 0 - 1 ins Netz ( 5. ). Jubel bei Gera, Totenstille auf Seiten der Heimmannschaft. Der frühe Treffer warf das ganze taktische Konzept über den Haufen und versetzte dem FSV einen Schock, den er die komplette Spielzeit nicht verdaute. Gera zog sich geschickt in die Abwehr zurück und konterte immer wieder gefährlich gegen die aufgerückte FSV - Abwehr. So in der 26. min., als nach einem unnötigen, verlorenen Zweikampf im Mittelfeld Hermann alleine auf das Schmalkalder Tor zusteuerte. Aber, anstatt selbst den Abschluss zu suchen, legte er dem mitgelaufenen Krügel vor. Dieser erzielte zwar einen Treffer, der zu Recht, wegen Abseits, nicht anerkannt wurde. Wenige Minuten später war es wieder Hermann, der im Strafraum des FSV für Wirbel sorgte. Plötner rettete mit tollem Einsatz, verletzte sich dabei und kam erst nach mehrminütiger Behandlungspause ins Spiel zurück. Von der Angriffsreihe der Hausherren war in den ersten 45 Minuten wenig zu sehen. Einige, wenige Chancen blieben ungenutzt. So verfehlte Chyle, kurz vor dem Halbzeitpfiff, das Geraer Gehäuse nur knapp.

Mit dem Pausentee setzte es eine Gardinenpredigt von Trainer Gutwasser, die aber nicht lange anhielt. Kurz nach Wiederanpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Niemtsch, erkämpfte sich Thrum den Ball und flankte scharf nach innen. Trender nimmt den Ball mit der Brust an und zieht sofort ab, jedoch steht Grüttner goldrichtig und rettet mit dem Kopf für seinen bereits geschlagenen Torhüter. Damit war das Strohfeuer des FSV bereits erloschen. In der 55. Min. konnte Rothamel einen Schuß von Sobek , nach Freistoß, gerade noch zur Ecke abwehren, dann ging es Schlag auf Schlag. Wieder war es ein verlorener Zweikampf im Mittelfed, der für eine Kontermöglichkeit der Gäste sorgte. Sobek erläuft sich einen Steilpass, geht locker am Libero des FSV vorbei und lässt Rothamel diesmal mit einem überlegten Schuß ins kurze Eck keine Abwehrmöglichkeit ( 59. ). Die Heimelf versucht den Anschlusstreffer zu markieren, wird aber immer wieder vom schnellen Kombinationsspiel des 1. SV Gera vor unlösbare Aufgaben gestellt. Auch bei Standardsituationen reagierten die Gäste immer einen Tick schneller. Sichtbares Zeichen dafür war das 0 - 3 in der 65. Min. Ein schnell ausgeführter Freistoss an der Mittellinie, steil nach vorne und scharf nach innen gezogen, an drei Schmalkalder Abwehrspielern vorbei, so dass Abresch aus 2 Metern nur den Fuss zur Resultatserhöhung hinhalten musste. Kurz danach wieder Sobek, der zum wiederholten Mal seinen Gegenspieler versetzt und mit einem 18-Meter-Knaller Rothamel zu einer Glanzparade zwingt. Die entgültige Entscheidung nach einem erneuten Konter des SV Gera. Buberl klärt auf der Linie mit der Hand und sieht dafür die rote Karte. ( 75. ). Den fälligen Elfmeter schiesst Gieske hart und platziert ins linke Eck. Der Schmalkalder Torhüter ahnt zwar die Ecke, kommt aber nicht mehr ans Leder. Die dezimierte Heimelf versucht nun die letzten Minuten heil zu überstehen und mit einigen Angriffen vielleicht doch noch den Ehrentreffer zu erzielen. Aber das Gegenteil war der Fall. Gera nutzte auch die letzte sich bietende Möglichkeit um das Torverhältnis auf zu polieren. Sobek machte in der 85. min. mit einem sehenswerten Drehschuß aus 14 Metern die 0 - 5 - Heimniederlage des FSV Schmalkalden perfekt. U. Gutwasser: Meine Schützlinge haben heute alles falsch gemacht, was sie falsch machen konnten. Offensichtlich waren die Mängel im Zweikampfverhalten. Gera war die klar überlegene Mannschaft und hat absolut verdient gewonnen. Wir müssen nun die Niederlage genau analysieren und aus den begangenen Fehlern lernen. Danach muss das Spiel schnellstens aus den Köpfen und der Blick auf das nächste, noch härtere, Spiel gegen Suhl gerichtet werden.

Der FSV SCHMALKALDEN spielte mit:
Rothamel - Buberl, Klee ( 62. Möller ),Gebauer (77.Schmidt ), Zentgraf, Heym, Hohlfeld, Thrum, Plötner, Trender, Chyle.

Der 1.SV GERA spielte mit:
Just - Bangemann ( 82. Hermann ), Hermann, Grüttner, Seib, Geißendorf, Abresch, Sobek, Krügel, Gieske, Odebrett (73.Krause).