SV Germania Ilmenau | vs. | FSV Schmalkalden |
6 | - | 4 |
nach Elfmeterschießen |
0 : 1 | Plötner | (3.) | |
1 : 1 | Bangura | (41.) | |
2 : 1 | Alexy | (56.) | |
3 : 1 | Schneider | (63.) | |
3 : 2 | Plötner | (81.) | |
3 : 3 | Plötner | (86.) |
1.Schuss | Kaiser scheitert an Torhüter Fabig |
2.Schuss | 4:3 Alexy |
3.Schuss | 4:4 Thrum verwandelt für Schmalkalden |
4.Schuss | 5:4 Schneider trifft |
5.Schuss | Matejicek scheitert auch an Fabig |
6.Schuss | 6 : 4 Huck verwandelt für den Gastgeber |
7.Schuss | Plötner´s Elfer hält Fabig erneut |
Schiedsrichter: | Wenkel (Reiser) | |
Zuschauer: | 80 | |
Besondere Vorkommnisse: | keine |
Spielbericht Lars Lützkendorf (Schmalkalden)
Spielbericht aus Ilmenau
(hovo / TA).
Horst Brückner, der Trainer Wieland Kühn
vertrat, machte seiner Elf für die hohe
Einsatzbereitschaft ein großes Kompliment. Ja, nach
einer Zittereinlage, die nach der 3:1-Führung zum 3:3
führte, raufte sich Ilmenau wieder zusammen, gewann
durch Elfmeterschießen verdient mit 6:4 und schafften
damit den Sprung ins Viertelfinale.
Dabei war der Start
der Ilmenauer weniger verheißungsvoll. Jäger spurtete
auf der rechten Seite nach vorn und seinen Flankenball
fast von der Grundlinie lenkte der frei stehende Plötner
aus Nahdistanz zum 0:1 (3.) ins Tor. Hinzu kam, dass
Jörg Baranowski verletzt ausschied (10.). Aber nach
anfänglichen Schwierigkeiten fand Ilmenau zum Spiel und
erkämpften sich leichte Vorteile. Bangura spielte
Schneider an, dessen Heber senkte sich auf die Latte des
Gästetores (16.). Hucks Freistoß von links meisterte
Gästekeeper Werner (21.). Danach tauchte Jäger frei vorm
Ilmenauer Tor auf, schoss aber am Pfosten vorbei (28.).
Nach Doppelpass mit Alexy zischte ein Schrägschuss
Schneiders knapp übers Gästetor (34.). Nachdem der ein
enormes Laufpensum absolvierende Bangura am
herauslaufenden Keeper Werner gescheitert war (40.),
setzte er sich gegen Forch durch und egalisierte auf 1:1
(41.). Kurz darauf kreuzte Jäger frei vor Fabig auf, der
dessen Schuss mit toller Fußabwehr (43.) ebenso parierte
wie ein Geschoss von Zentgraf Metern (45.).
Nach der
Pause leitete Alexy einen Angriff ein und vollendete die
Kombination mit dem 2:1 (57.). Nach herrlichem Pass von
Huck marschierte Schneider in Richtung Tor und erhöhte
mit Schrägschuss auf 3:1 (63.). Nach weiteren
hochkarätigen Torchancen von Dobrocki (70.), Schneider
(73.) und Bäuerle (77.) ließ Fabig auf der Gegenseite
das nasse Leder nach einem Schuss Plötners zum 2:3 durch
die Hände gleiten (81.). Alexys Schuss wehrte Keeper
Werner ab und der Nachschuss ging knapp am leeren Tor
vorbei (83.). Bei einem weiteren Gästeangriff brachten
die Ilmenauer den Ball nicht aus der Gefahrenzone und
abermals war es Plötner, der auch zum 3:3 traf (86.).
Dabei blieb es auch in der Verlängerung.
Beim
Elfmeterschießen wuchs Lars Fabig im Germaniator erneut
über sich hinaus, meisterte die Elfmeterbälle von
Buberl, Matejicek und Plötner in großartiger Manier. Bei
einem Gegentor Thrums machten dagegen Alexy, Schneider
und Huck den Pokalerfolg perfekt.
Der SV Germania Ilmenau spielte mit:
Fabig - Wedekind - Huck - Alexy - Baranowski - Schneider - Wettengel - Dobrocki - Werner - Bangura -Geyer.
Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Werner - Buberl - Gebauer - Zentgraf - Möller - Keiser - Thrum - Plötner - Hohlfeld - Jäger -Forch.
Spielbericht Lars Lützkendorf (Schmalkalden)
Im alles entscheidenden Duell vom ominösen Punkt, entschärfte er gleich drei Elfer und führte sein Team nach beherzter Leistung
in die nächste Runde.
Ein Hammerspiel im Hammergrund ? Spielerisch, nicht ganz. Egal, dafür sahen die bei Schmuddel Wetter spärlich erschienenen Zuschauer
einen spannenden Pokalkrimi in dessen Spielzeit einige Schmalkaldner Darsteller( Höherklassig immerhin !) leider nur Nebenrollen
besetzten. Dabei erwischten die Gäste den denkbar besten Start.
Bereits nach drei Minuten bringt Plötner mit seinem Treffer, nach mustergültiger Vorarbeit von Hohlfeld über die rechte Seite,
die Gäste in Front. Ilmenau wirkte zunächst eingeschüchtert, steigerte sich jedoch von Minute zu Minute und gestaltete die Partie
zunehmend offener. Der Landesligist wirkte in der ersten Hälfte zwar leicht optisch überlegen, hatte aber mit den agilen Stürmern
Bangura und Schneider ( Lattenschuß in der 20. Min) speziell im Abwehrbereich seine liebe Mühe und Not. "Perle" Bangura
nutze schließlich in der 44. Minute gnadenlos die Chance mit seinem plazierten Schlenzer aus 20 Meter vorbei an Tormann Werner zum
1:1 Ausgleich.
Vorausgegangen war Forchs "Klops" in der eigenen Hälfte ( vertändelt völlig überflüssig das Leder). Jäger auf Seiten
der Gäste besaß die Riesen Möglichkeit seine Elf praktisch im Gegenzug wiederum in Führung zu schießen, scheitert jedoch aus
spitzen Winkel an Keeper Fabig.
Nach dem Pausentee rackerte zunächst nur eine Mannschaft, Ilmenau. Wie heißt es so schön ? Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.
Von einem Klassenunterschied war nix zu sehen. Innenverteidiger Alexy schließt einen seiner permanenten Vorstöße in der 57. min
zum 2:1 für die Platzherren ab. Der "Mann an der Linie" übersah allerdings in dieser Szene eine Glockenklare
Abseitsstellung des Schützen.
Fehlentscheidung hin oder her, Thüringens U 19 Auswahlspieler Chris Schneider drückte in der 63. Min, nach Vorlage Huck, die Kugel
zum 3:1 über die Linie. Fast so etwas wie eine Vorentscheidung. Dachte man.
In der Folgezeit verpasste es der Landesklassenvertreter den Sack endgültig zu
zubinden. Besser wär's gewesen, denn es gab da noch einen in den Reihen der Gäste der an diesem Nachmittag dem Niveau eines
Landesliga Spielers gerecht wurde. Plötner erzwang mit seinem zweiten und dritten Treffer in kürzester Zeit (81. Min und 86. Min)
doch noch die Verlängerung die jedoch Torlos verlief. Die Spannung wuchs und alles zitterte dem Elfmeterschießen entgegen.
Keine dankbare Aufgabe für diejenigen die zum Punkt geladen werden. Ilmenau vielleicht mit dem psychologischen Vorteil
aus der Begegnung der 2. Hauptrunde in der sie Hinternah bereits per Strafstoßschießen eliminieren konnten.
Nachdem Alexy, Schneider bzw. Huck für die Einheimischen cool versenkten und Buberl,
Matejicek und Plötner an "Elfer-Killer" Fabig scheiterten, war alles klar: Schmalkalden erlebte erneut sein
himmelblaues Pokalwunder, nachdem man ja bereits vor zwei Jahren gegen die Wieland - Schützlinge auf eigen Platz aus dem Pokal
geballert wurde.
Trainer Bodo Meißner zeigte sich nach der Begegnung sichtlich verärgert und resümierte mit den Worten:
»Kompliment an Ilmenau, die Leistung meiner Jungs war alles andere als zufriedenstellend.«