SV EK Veilsdorf | vs. | EFC 08 Ruhla |
2 | 4 |
0 : 1 | Ludwig | (23.) | |
1 : 1 | Pleger | (25.) | |
1 : 2 | Fuchs | (30.) | |
1 : 3 | Müller | (48.) | |
2 : 3 | Güntzel | (72.) | |
2 : 4 | Bartko | (80.) |
Schiedsrichter: | André Hoffmann (Erfurt) | |
Zuschauer: | 210 | |
Besond.Vorkommnisse: | Gelb/Rot: René Jank (Veilsdorf/80.) |
Spielbericht von Albrecht Wirsing (Veilsdorf)
Kompakte und kombinationssichere Gäste lassen die Niederlagenserie im Weihbachgrund nicht abreißen.
Der sehr nervöse Beginn bei den Veilsdorfern ließ erkennen, daß trotz des Auswärtssieges in der letzten
Woche noch keine Ruhe und Sicherheit bei den Wolfschmidt-Schützlinge eingekehrt ist. Mit schlechter
Zuordnung und ungeordnetem Stellungsspiel ließ man die auf fast allen Positionen beweglicheren Gäste
schnell zu ihrem Spiel finden. Besonders auffallend in dieser Phase die Flügelsprints von Armenat über
die rechte Außenbahn, der trotz seiner agilen Angriffswirksamkeit die Bewachung des quirligen Reuter
nicht vernachlässigte. Unverkennbar dann die optischen Vorteile bei den Ruhlaern die verdient durch einen
Ludwigkopfball (23.) in Führung gehen, wenn gleich drei Veilsdorfer Manndecker nebst Torwart Amend
großzügig Pate stehen.
Obwohl Veilsdorf mit einer feinen Einzelleistung von Detlef Pleger (25.) wenig später noch einmal heran
kommt, zeigen die Einheimischen anschließend zu wenig Wirkung im Vorwärtsgang, da jegliche Impulse
aus dem Mittelfeld fehlten. Auch das Mitwirken von Andreas Höfer, der nach seinem Herbsturlaub weit
unter seinen Möglichkeiten blieb, war keine echte Verstärkung für das Veilsdorfer Aufbauspiel. Zu allem
Übel ließ dann Amend, wohl mit Schaltpause, einen harmlosen Freistoß von Müller (30.) passieren und
verunsicherte so seine nicht sattelfesten Vorderleute noch zusätzlich. Unverkennbar das beim schnellen
Umkehrspiel der Gäste die Einheimischen viel zu träge reagierten und so manch brenzlige Situation vor
dem Amend-Tor herauf beschworen wurde. Nur bei Freistößen von Pleger bzw. Luther blitzt phasenweise
etwas Veilsdorfer Torgefährlichkeit auf, doch dies ist all zu wenig um die Gäste zu beeindrucken.
Mit einer Großchance von Fuchs, die Amend mit Fußabwehr vereitelt wurden dann die Seiten gewechselt
und es konnte bei Veilsdorf eigentlich nur heißen den Bock anschließend umzustoßen.
Man sah aber weiterhin eine engagierte Ruhlaer Elf, total unter Normalform spielenden Einheimischen
gegenüber. Ein Abstimmungsfehler zwischen Finke und Libero Luther öffnete frühzeitig das Veilsdorfer
Scheuentor, wobei der durchgestartete Müller (48.) aus Nahdistanz für ein gewisse Vorentscheidung sorgt.
Nach diesem Treffer waren die Veilsdorfer für nahezu 20 Minuten vollkommen von der Rolle und brachte
kaum noch das berühmte "Bein" auf den Platz. Nur der sich steigernde Amend bewahrte bei Ruhlaer
Großchancen von Müller, Ludwig und Armenat sein Team vor einem größeren Debakel. Mit dem Mute
der Verzweiflung rafften sich dann die Reuter, Güntzel und Co noch einmal auf und erreichten
gegen die plötzlich nachlassenden Gäste Gleichwertigkeit im Feldspiel. Herrliches Dribbling von
Reuter (65.) über rechts, doch seine Flanke verfehlt Kreußel aussichtsreich, wenn auch nur knapp.
Und siehe da, eine Doublette zwischen Jank und Güntzel, setzt dann schließlich Güntzel (72.) per
Kopfball zum Anschlußtreffer in die Maschen und läßt die Veilsdorfer wieder hoffen. Mit verbesserter
Zweikampfführung ist man jetzt sogar dem Ausgleichstreffer nahe. Wieder überschreitet Reuter
die Strafraumgrenze der Ruhlaer trickreich und wird elfmeterreif von Ziesack gefoult.
Statt auf regelgerechten Strafstoß zu entscheiden, läßt der nicht überzeugende Hoffmann das Spiel
weiter laufen und die Gäste kontern in der gleichen Minute die protestierenden Veilsdorfer aus.
Stark in abseitsverdächtiger Position erzielt mit seinem irregulären Treffer Bartko (80.) clever
die Spielentscheidung.
Kurz darauf ein weiterer grober Fehler des mit unterschiedlichster Regelauslegung pfeifenden Hoffmannn,
der Rene Jank nach einem kaum sichtbaren Körperkontakt mit seinem Gegenspieler durch Gelb-Rot vom
Platz schickt. Auch in den letzten 10 Minuten bemüht sich Veilsdorf um eine Resultatsverbesserung,
doch mehr als ein Pfostenknaller von Luther springt nicht mehr heraus. Die Gäste gewinnen auf Grund
ihrer Spielanteile die Partei am Ende verdient und setzen der Veilsdorfer Heimstärke weitere
Fragezeichen für das Training in der kommenden Woche.
Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Amend - Paulus, Luther, Westhäuser, Jank, Finke (50. R. Goldschmidt), Höfer, Preßler (50. Hoffmann)
Reuter.
Der EFC 08 Ruhla spielte mit:
Reißig - Bauch, Armenat, May, Bergemann (66. Ziesack), Dorn, Malsch, Müller (76. Bartko), Ludwig,
Fuchs, Törmer (46. Maul).