SC Leinefelde 1912 | vs. | SV Normania Treffurt |
2 | 1 |
0:1 Venter (6.), 1:1 Meyer (22.), 2:1 Hänsel (85.) |
Schiedsrichter: | Tino Wenkel ( Mühlhausen ) | ||
Zuschauer: | 150 |
Spielbericht und Fotos von Horst Riemekasten (Leinefelde)
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Da haben einige Zuschauer nicht schlecht gestaunt, als sie die Leinefelder Aufstellung sahen. Ja – Trainer Edmund Zaiser hatte es
geschafft, und neben Ulli Kaseletzky auch noch Klaus Meyer überzeugt, sich in diesem schweren Abstiegskampf zur Verfügung
zu stellen. Hut ab vor beiden, besonders aber vor Klaus Meyer. Während das Comeback von Kaseltzky schon seit einigen Wochen fest
stand, wurde Klaus Meyer erst am Donnerstag " weichgeklopft ". Es spricht für den Sportsgeist dieses Allroudkämpfers,
der entgegen aller Bedenken sich dann doch für den Verein entschied, d.h. sich neben den vielen anderen Aufgaben auch noch für
die 1.Mannschaft zur Verfügung zu stellen. Immerhin ist Klaus Meyer schon 41 Jahre und Trainer der erfolgreichen A- Junioren
sowie Vorstandsmitglied der Abteilung.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Mit Meyer, Kaseletzky und Dreßler standen den jungen Spielern drei erfahrende Spieler zu Seite,
der Grundstein zum Erfolg in diesem schweren Spiel.
Den Leinefeldern fehlten drei wichtige Leute. Während Wummel und T.Grimm noch wegen ihrer Undiszipliniertheit in Hinternah gesperrt
sind, kann Neuzugang Christian Köhmstedt erst im nächsten Spiel mit wirken. Aber der "alte Fuchs" Zaiser zimmerte ein Konzept
zusammen, daß zum Schluß voll aufging.
Der Sieg war verdient, wenn auch bis zum Schluß gegen eine sich tapfer wehrende Mannschaft aus Treffurt in Gefahr. Die erste
Halbzeit war ausgeglichen, anfangs hatten die Gäste auf dem Kunstrasenplatz sogar die besseren Szenen, aber die Gastgeber kamen
immer besser in das Spiel. Meyer, Kaseltzky und Dreßler trieben die Truppe mächtig an, führten klug Regie. Die Gästeführung durch
Venter konnte dann Meyer selbst egalisieren. Es war sein 97. Treffer im 441. Punktspiel für Leinefelde. Wie wichtig dieser
Treffer war zeigt das Ergebnis. In der 34.Minute dann leider eine nicht vorhersehbare Problemsituation für den SCL: Libero Rühl
schied verletzt aus. Seine Position übernahm nun Kaseltzky, und das mit Bravour.
Der zweite Abschnitt gehörte eindeutig dem SCL. Aber die Gäste blieben bei Konter gefährlich. So mußte in der 58.Min. TW Hoffmann
sein Können zeigen, als er einen Freistoß von Venter gerade noch um den Pfosten lenkte. Demgegenüber standen eine Vielzahl Chancen
der Leinefelder. So zum Beispiel von M.Grimm (55.), Müller (65.), Klöppner (77.- hier fischte TW Menzel den Ball aus dem Dreiangel),
Hänsel (80.) und Buntsch (81.). Es war zum Verzweifeln. Sollten wieder, wie so oft, Punkte aufgrund mangelhafter Chancenverwertung
verschenkt werden? Diese Frage beantwortete Christian Hänsel in der 85.Minute. Klasse, wie er einen Paß von Grimm annahm und sofort
mit dem Rücken zum Tor abschoß. Der Ball schlug unhaltbar zum 2:1 ein. Nun machten die Gäste hinten auf und wurden noch einmal
kreuzgefährlich. Wieder war es Venter, der in der 88.Min. sich eine Chance erarbeitete, aber zum Glück für die Gastgeber vorbei
schoß. Dann aber hatten im Konter Weinrich und Munser noch Riesenmöglichkeiten –sogenannte 100%ige, die aber auch nicht genutzt
wurden.
So blieb es beim umjubelten 2:1 für den SCL. Was dieser Sieg wert ist, müssen nun die nächsten Spiele zeigen. Es ist erst der
Anfang gemacht, aber die erste Hürde ist genommen.
Besonders positiv: Trotz der Bedeutung dieses Abstiegsduells blieb es sehr fair. Drei Gelbe Karten wurden verteilt, nicht zuletzt
ein Verdienst von Schiedsrichter Wenkel.
Der SC 1912 Leinefelde spielte mit:
Hoffmann - Gattke, 46.Min. Müller - Kanzler - Kaseletzky - Rühl, 34.Min. Buntsch - Meyer. 72.Min. Klöppner - Dreßler -
Munser - Hänsel - M.Grimm - Weinrich.