GOTHA(db/TA).
Wacker-Präsident Helmut Rieth hat sich geoutet. Nicht was
Sie jetzt denken, liebe Leser, Helmut Rieth ist ein Tagträumer!
"Ich glaube an Gott und an Wunder. Wer keinen Mut zum Träumen hat,
hat keine Kraft zum Kämpfen", betätigte sich Rieth etwas prosaisch
im Pressegespräch. Nicht, dass Wacker sportliche Probleme hätte, die
Finanzen sind es, die im Schuh drücken.
Während die Oberligafußballer, als erfolgreichste Sparte des
Vereins, dem Klassenerhalt und einer zweiten Saison in der höchsten
Amateurliga zustreben, zermartern sich Vorstand und Betreuer über
fehlende Gelder den Kopf. Der Haushaltsetat von Wacker 07 beträgt
ca. 250 000 Euro, worin die Lohngelder der sechs SAM-Beschäftigten
nicht enthalten sind. Für das laufende Kalenderjahr verweist Rieth
allerdings auf noch fehlende 50 000 Euro: "Wenn die Unterdeckung
nicht behoben werden kann, wird es zu erheblichen Problemen im
Spielbetrieb der Männer und des Nachwuchsbereiches kommen".
Rieth ist sich bewusst, dass die momentane Spendierfreudigkeit der
Wirtschaft stark gebremst ist und geht mit seinem Hilferuf an die
Öffentlichkeit: "Helft Wacker 07 Gotha bei der Sponsorensuche oder
spendet."
Zwar gehen ca. 80 Prozent der Gelder in Richtung erster
Fußballmannschaft, doch ist der Verein in den Sparten Boxen, Judo,
Tischtennis und Seniorengymnastik auch recht erfolgreich. In diesem
Jahr will Wacker zudem den 95. Jahrestag seiner Gründung mit einem
Fest begehen. Am letzten Spieltag der Oberliga, dem 26. Mai, soll
passenderweise die Jubiläums- und Vesetzungsfete gefeiert werden.
Bis es aber soweit ist, macht Präsident Rieth derweil Anleihen bei
Pop-Star Nena: "Wunder gescheh´n. Du musst nur dran glauben ..."
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