Dienstag 15.Mai 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

 

Mit Blick auf Ferien Enge im Kalender

von Wolfgang Marr (Mühlhausen / TA )

Fußballkalender Mühlhausen. Es eilt die Zeit, und sie eilen mit - die Ansetzer des Thüringer Fußball-Verbandes, kann man getrost frei nach Wilhelm Busch mit Blick auf den 9. Juni 2002 sagen. Dann sollen die Pflicht- und Punktspiele aller Klassen beendet sein. Und daher wird es für einige Vereine ziemlich eng in der Planung. So werden schnell mal aus Amateuren Aktive mit Beinahe-Berufsstatus. Beispiele gefällig?

Erstens Blau-Weiß Lengenfeld/Stein. Abteilungsleiter Walter Schröder vom souveränen Spitzenreiter der Bezirksliga, Staffel 5, hat gegenüber dieser Zeitung nochmals betont, dass man der Partie in Geraberg vergangenen Mittwoch - sie endete mit einem 10:1 Sieg für die Eichsfelder Mannschaft - nur deswegen zugestimmt habe, um Verbandsinteressen - siehe obige Darstellung - zu bedienen und niemals freiwillig diesen Termin mit weiter Anreise vorgeschlagen habe. Nun steht Lengenfeld/Stein ein zweites Mal vor einer misslichen Situation. Für Pfingstmontag war ein Freundschaftsspiel daheim - auf dem neu gestalteten Platz - als Test vor der Premiere gegen Dachwig/Döllstädt - gegen eine Eichsfeldauswahl vereinbart worden. Sozusagen auch gedacht als Höhepunkt für das traditionelle Pfingstsportfest der Blau-Weißen, das seit jeher dem Breitensport gewidmet ist. Aber es kam anders. Kurzfristig flatterte die Mitteilung ins Haus, dass Blau-Weiß am 20. Mai sein Halbfinale im Westthüringer Pokal gegen Bodenrode/Westhausen (Kreisliga Eichsfeld) auszutragen habe, das für den 1. Mai vorgesehen war. Beginn: 15.30 Uhr. Es ist dies binnen 48 Stunden die zweite Partie für die Schützlinge von Trainer Thomas Stang, die am Pfingstsamstag - Anpfiff 15.30 Uhr - zum Pflichtspiel an der Fasanerie in Gräfentonna auftreten.

Zweitens der SC 1918 Großengottern. Nicht nur, dass das Ärgernis der Fans nachwirkt, umsonst nach Oberellen gereist zu sein. Durch den Spielausfall gegen Eltetal muss Gotterns Bezirksliga-Elf binnen neun Tagen vier Spiele - das erste am Freitag - nachholen. Es ist dies ein unglaublicher Vorgang. Sportliche Fairness hat ein Nein verhindert, von extremer körperlicher Belastung ganz zu schweigen.

Drittes Beispiel: Der SSV 07 Schlotheim, dessen Landesliga-Vertretung am Pfingstmontag daheim gegen Rudisleben "nachsitzt", kommt doppelt in die Pflicht. Nun ein Schlotheimer Sieg hilft Union möglicherweise, die Klasse noch zu halten.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine