TA |
Werden Sie in Jena schon als neuer Volksheld gefeiert? |
Wolfgang Sandhowe |
Überhaupt nicht, ich bin kein Volksheld. Ich freue mich,
dass es so gut läuft, aber die dicken Brocken kommen erst noch. |
TA |
Bei Ihrem Amtsantritt sagten Sie, Sie seien kein »Platz-10-Trainer«,
Sie wollen mit Ihrer neuen Mannschaft »oben mitspielen«. Ermutigt Sie der optimale
Auftakt, klar und deutlich von Platz eins zu reden? |
Wolfgang Sandhowe |
Vielleicht so viel: Ich schiele auf den Platz an der Sonne. Das war auch ein Grund, warum
ich dieses Amt in Jena übernommen habe. Ich weiß allerdings nicht, ob es dieses Jahr schon gelingt.
Aber die Erwartungshaltung der Jenaer Fans wächst mit jedem weiteren Erfolg.
Das ist kein Wunder nach einem Abstieg. Die Mannschaft hat im Vorjahr viel Kredit bei den Fans
verspielt und genauso viel wieder gutzumachen. Den Wiederaufstieg kann ich nicht versprechen,
aber großes Engagement und ordentliche Spiele. Im Übrigen ziehe ich den Hut vor den Fans.
Von 800 Zuschauern in Hoyerswerda kamen 400 aus Jena - das ist einfach Klasse. |
TA |
Mehrere Spieler äußerten in den vergangenen Tagen, dass sie noch nie so viel trainiert
hätten wie unter Ihnen ... |
Wolfgang Sandhowe |
Hart arbeiten - das ist meine Philosophie. Und so langsam erreicht die Mannschaft läuferisch
ein Level, das meinen Vorstellungen entspricht. Da können wir etwas kürzer treten und noch
mehr am System feilen. |
TA |
Angenommen, die Clubleitung würde Ihnen demnächst drei Wünsche erfüllen. Welche wären das? |
Wolfgang Sandhowe |
Meine Familie wohnt in Potsdam, ich hätte sie gern öfter in Jena, weil ich sehr an meinen
Kindern hänge. Mein einziger Wunsch an den Verein ist, dass es gelingt, den finanziellen Rahmen
so abzustecken, dass wir eine ruhige Saison spielen können. Ansonsten bin ich zufrieden. |